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Antonia Wegner

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Professur für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte

Historisches Seminar

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Rempartstr. 15 - KG IV

79085 Freiburg

E-Mail:

 

 

Wissenschaftlicher Werdegang

 

seit März 2024 Doktorandin, Professur für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Universität Freiburg (Prof. Dr. Jan Eckel)
2022-2024 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Universität Freiburg (Prof. Dr. Jan Eckel)
2014-2022

Studentische Hilfskraft am Institut für osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie am Seminar für Zeitgeschichte, Tutorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Tübingen

2019-2022

Masterstudium der Geschichtswissenschaft an der Universität Tübingen

Masterarbeit „Die Rezeption von Judith Butlers ʻGender Troubleʼ zwischen 1990 und 2000“

2014 - 2019

Bachelorstudium der Geschichtswissenschaft und Empirischen Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen     

Bachelorarbeit „Mütter des Sozialismus. Frauen zwischen Rollenerwartungen und Alltagsrealitäten im Ungarn der frühen 1950er Jahre“

2016-2017

Erasmus-Aufenthalt an der Eötvös Loránd University, Budapest

2013-2014

Studium generale am Leibniz Kolleg Tübingen

 

Stipendien und Auszeichnungen

 

April 2024-Juni 2024

Short-term fellowship am German Historical Institute Washington

seit März 2024

Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes

2014-2021      

Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes

2019

1. Preis des Fördervereins Geschichte an der Universität Tübingen e. V. für die Bachelorarbeit

 

Mitgliedschaften

  • Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e. V.

 

Forschung

 

Promotionsprojekt

 

Arbeitstitel: Politische Ideengeschichte des Gender-Konzeptes in den USA seit den 1970er Jahren 

 „Gender“ ist heute eine omnipräsente und zugleich stark umstrittene Schlüsselkategorie in der gesellschaftlichen Selbstverständigung und in der gesellschaftspolitischen Praxis. Die mit dem Begriff und seinen Deutungen zusammenhängenden intellektuellen und politischen Veränderungen sind bislang jedoch historisch weitgehend unerforscht. Der Gender-Streit nahm seinen Ausgang in der Genese der feministischen Gender-Theorie in den USA um 1970. Im Laufe der 1980er Jahre fand der Gender-Begriff zunehmend Eingang in das Vokabular US-amerikanischer Politiker*innen und der nationalen Presse. Es dauerte jedoch noch ein Jahrzehnt, bis die Ausbreitung von „Gender“ größere, internationale Dynamik annahm. In den 1990er Jahren regten sich im anti-feministischen Milieu verstärkte Widerstände gegen das Konzept, durch die es eine neue, offenbar bis heute weiterwirkende politische Sprengkraft erhielt. Gleichzeitig wurde „Gender“ in bereits stark aufgeladener Form zunehmend in anderen Ländern rezipiert.

Das Promotionsprojekt möchte das Aufkommen und die Durchsetzung des Gender-Konzepts in den USA als dem Ursprungsland erstmals historisch erklären und den damit verbundenen intellektuellen und politischen Wandel erschließen. Dafür ist das Projekt in drei Teiluntersuchungen zu besonders aufschlussreichen Wendepunkten angelegt: die Genese und Ausbreitung der feministischen Gender-Theorie seit 1970, die neue Funktionalisierung des Gender-Begriffes in seiner frühen gesellschaftspolitischen Diskussion Anfang der 1980er Jahre und die Entstehung der Anti-Gender-Bewegung in Reaktion auf das „Gender Mainstreaming“-Programm der UN von 1995. Um die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, politischem Aktivismus, Regierungspolitik und gesellschaftlicher Resonanz analysierbar machen, verbindet die geplante Untersuchung ideen-, politik- und kulturgeschichtliche Ansätze.

Mit der historischen Analyse des Gender-Denkens will das Projekt einen Beitrag zur allgemeinen Geschlechtergeschichte und der politischen Ideengeschichte der jüngsten Zeit leisten.

 

Publikationen und Vorträge

 

Aufsätze

  • Gender – Aufstieg eines umkämpften Schlüsselbegriffes, in: Richard Kühl/Daniela Link (Hg.): Sexualitäten und Geschlechter. Historische Perspektiven im Wandel, Bielefeld 2024, S. 17–57.
  • Perestrojka in Ungarn. Moskau und der Umbruch in Ungarn, in: Alexa von Winning/Timm Schönfelder/Klaus Gestwa (Hg.): Goodbye Lenin. Der Zusammenbruch des Sowjetimperiums (in Vorbereitung).

  • Mitarbeit an der Quellenedition „Bahamas Company um 1720“, herausgegeben von Daniel Menning (in Vorbereitung).

  • Biografie Josef Bukofzer, in: Projekt „Gräberfeld X“, Januar 2022, unter: https://graeberfeldx.de/personen/josef-bukofzer/.

  • Biografie Karl Westermeier, in: Projekt „Gräberfeld X“, Januar 2022, unter: https://graeberfeldx.de/personen/karl-westermeier/.

 

 

Rezensionen

 

Rezension zu: Benedikt Josef Neuroth, Das Private in der Sicherheitsgesellschaft. Umstrittene Freiheitsrechte in den USA 1963–1977, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2023, in: Archiv für Sozialgeschichte (online) 64, 2024.

 

Tagungsberichte

 

Zusammen mit Raphael Rothschink: Tagungsbericht. 7. Deutsch-Schweizerischer Studientag für Osteuropäische Geschichte, 09.05.2019–10.05.2019 Wiesneck, in: H-Soz-Kult, 06.09.2019, unter: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-8359.

 

 

Vorträge

  • „Gesellschaftsgeschichte des Gender-Begriffs seit 1970“, Workshop: Ideengeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft?, Graduiertenakademie Heidelberg, 2./3. Dezember 2022
  • „Gesellschaftsgeschichte des Genderdenkens seit den 1970er Jahren“, Süddeutsches Kolloquium für Zeitgeschichte, 16.–18. Juni 2022

 

Lehrveranstaltungen

 

Wintersemester 2023/2024

Übung: Gesellschaftsgeschichte der „Culture Wars“ in den USA in den 1980er und 1990er Jahren

 

Sommersemester 2023

Übung: Geschichte der Neuen Frauenbewegung seit 1970

 

Wintersemester 2022/2023

Übung: Gesellschaftsgeschichte der USA seit 1970

 

Sommersemester 2022

Gender in der Intellectual history seit 1970