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Cosima Götz

Cosima Götz

Doktorandin

Professur für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte

Historisches Seminar

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

 

 

 

 

 

Wissenschaftlicher Werdegang

 

Seit 2021 Doktorandin, Professur für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Universität Freiburg (Prof. Dr. Jan Eckel)
2016 - 2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Universität Tübingen (Prof. Dr. Jan Eckel); seit 2018 Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
2016 Doktorandin am Lehrstuhl für Internationale Geschichte und Historische Konflikt- und Friedensforschung, Universität Köln (Prof. Dr. Jan Eckel)
2014 - 2016 Freie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, Marseille, am Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst und am Deutschen Historischen Museum, Berlin
2012 - 2014 Wissenschaftliche Volontärin am Deutschen Historischen Museum, Berlin
2012

Magister Artium, Universität Freiburg
Magisterarbeit: „Welt im Modell. Konzepte von globaler Ordnung auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts“

2005 - 2012 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und Romanischen Philologie in Freiburg und Paris

 

 

Stipendien

 

2016 - 2017

Museumsakademie Museion21.

2009 Deutscher Akademischer Austauschdienst
2005 - 2012 Studienstiftung des deutschen Volkes

 

 

Forschung

 

Aktuelle Projekte

 

Dissertationsprojekt:
Generalpläne. Internationale städtebauliche Wettbewerbe und die Neuerschaffung der Stadt, 1890–1930

Betreuer: Prof. Dr. Jan Eckel

 

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert hatten wortwörtlich „groß angelegte“ internationale städtebauliche Wettbewerbe Konjunktur, die auf nichts Geringeres zielten als eine Gesamtplanung der Stadt. Mindestens fünfzig solcher Vorhaben wurden zwischen den 1890er und 1920er Jahren realisiert – in beinahe allen Regionen Europas, in Nord- und Südamerika, Asien und Australien. „International“ war das städtebauliche Wettbewerbswesen zunächst im Hinblick auf seinen Teilnehmer- und Preisrichterkreis. Es entwickelte zudem ein eigenes Verweissystem, in dem Programme und Beiträge aufeinander Bezug nahmen.

Mit ihrer Ausrichtung auf das „Ganze“ eröffneten diese Großereignisse einen neuartigen Denk- und Handlungsraum, den zu beschreiben und einzuordnen sich das Forschungsprojekt zur Aufgabe macht. Auf Grundlage einer zeitlich wie räumlich aufgefächerten Auswahl an Fallstudien soll es herausarbeiten, welche Diagnosen der Gegenwart hier verhandelt wurden, welche Zielvorstellungen konkurrierten, und welche Bedeutung dabei transnationalen Vergleichs- und Transferprozessen zukam.

Das Projekt dient zum einen der Grundlagenforschung zum Phänomen „städtebaulicher Wettbewerb“ und verspricht, Kenntnisse der Städtebau- und Stadtplanungsgeschichte über den europäischen Expertendiskurs für die Praxis des internationalen Wettbewerbswesens zu überprüfen und auszuweiten. Zweitens lässt es Impulse im Bereich der vergleichenden und transnationalen Stadtgeschichte erwarten, vor allem mit Blick auf die Verflechtung der Metropolen in der frühen Globalisierung. Drittens unternimmt es den Versuch, Forschungen zu technokratischer Planung, Social Engineering und Fordismus zeitlich, räumlich und sozial weiterzudenken. In der Gesamtschau trägt es so dazu bei, den Aufstieg des Totalen, zuweilen auch des Totalitären, aus einer Überlagerung von lokalen, nationalen, internationalen und globalen Perspektiven heraus zu verstehen und dabei dem Wettbewerbsdenken und -handeln einen besonderen Platz einzuräumen.

 

English version:

The late 19th and early 20th centuries saw a series of large international town planning competitions, organized to select the most promising schemes for rebuilding and expanding big cities in almost every region of the world. These events aimed at nothing less than developing all-encompassing plans for creating the cities of the future. At least 50 ambitious competitions took place between the 1890s and the 1920s, spanning Europe, North and South America, Asia and Australia. Their scope was truly international, as competitors and juries came from numerous different countries. Moreover, town planning competitions rapidly created their own dense web of references, as participants engaged in lively exchanges of ideas and began to build on earlier competitions.

Striving to comprehensively plan the “whole” of the city, these competitions opened up a novel space of ideas as well as of practices. The proposed project aims at reconstructing and interpreting the history of these international events for the first time. By means of several case studies covering the whole period in question as well as various world regions, the project explores the views of modern life articulated in the competitions, the competing visions of the future discussed in the process and the role of transnational comparisons and transfers in shaping ideas of the modern city.

Illuminating the history of town planning competitions, the study will place its findings in larger historiographical contexts. It aims at deepening our understanding of the discourse on town planning among European experts, transcending the perspectives that historians of city building and city planning have pursued so far. Furthermore, the project provides fresh impulses for comparative and transnational urban history, highlighting the interconnections between cities in the early phase of globalization. Finally, the study will expand research on technocratic planning, social engineering and Fordism by widening the time frame to include the later 19th century, by examining regions beyond Europe and by studying sets of actors that have gone largely unnoticed so far. Framing international town planning competitions as a crucial forum, the project seeks to demonstrate that the rise of large-scale, at times even totalitarian planning emerged from an overlap of local, national, international, and global initiatives.

 

Publikationen

 

Aufsätze

 

  • Der „Wettbewerb Groß-Berlin“, vor Ort und in der Welt, in: Joseph Hoppe/ Heike Oevermann (Hg.), Metropole Berlin. Die Wiederentdeckung der Industriekultur, Berlin 2020, S. 173–185.
  • Zusammen mit Bernd Ulrich: Relikte des Kalten Krieges. Fotografien von Martin Roemers, in: MuseumsJournal 30,2 (2016), S. 44f.
  • Zwischen Front, Etappe und Gefangenenlager – der Soldatenalltag, in: Stiftung Deutsches Historisches Museum (Hg.), Der Erste Weltkrieg in 100 Objekten, Darmstadt 2014, S. 134f. Mehrere weitere Artikel ebd.
  • Zusammen mit Sophie Bajart: Discovering the Men Behind the Image: Stories of Muslim Prisoners During the Great War, in: Cahiers Bruxellois. Revue d’histoire urbaine 46 (2014), S. 257–266.
  • Zusammen mit Juliane Haubold-Stolle: 1914–1918. Der Erste Weltkrieg. Deutsches Historisches Museum, in: Museumskunde 79,1 (2014), S. 8–13.
  • Zusammen mit Juliane Haubold-Stolle: 1914–1918. Der Erste Weltkrieg. Momentaufnahmen eines Krieges, in: MuseumsJournal 28,2 (2014), S. 18–21.

 

Vorträge

 

  • November 2021: Oberseminar des Lehrstuhls für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte (Prof. Dr. Simone Derix)
  • November 2021: Kolloquium des Lehrstuhls für Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts (Prof. Dr. Dirk van Laak)
  • Januar 2021: Kolloquium zur Neueren und Neuesten Geschichte (Historisches Institut der Universität zu Köln): Vortrag im Rahmen der Reihe: Wie schreibt man Internationale Geschichte? (Prof. Dr. Fabian Klose, Dr. Arvid Schors)
  • Oktober 2020: Vortrag im Rahmen der Tagung: Ein großer Wurf? 100 Jahre Groß-Berlin. Metropolen, Akteure und Wirkungen in vergleichender Perspektive (Historische Kommission zu Berlin, Stiftung Stadtmuseum Berlin)
  • Juni 2019: Oberseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte (Prof. Dr. Friedrich Lenger, Prof. Dr. Hannah Ahlheim, Prof. Dr. Bettina Severin-Barboutie, Junior-Prof. Dr. Katharina Stornig, Prof. Dr. Ulrike Weckel)
  • Januar 2019: Kolloquium Augsburg – Frankfurt – Konstanz – Tübingen (Prof. Dr. Dietmar Süß, Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Prof. Dr. Sven Reichardt, Prof. Dr. Jan Eckel)
  • September 2018: Vortrag im Rahmen der Reihe: Berlin 1920–2020. Die Wiederentdeckung der Industriekultur (Berliner Zentrum Industriekultur, einjährige Vortragsreihe im Deutschen Technikmuseum)
  • Mai 2017: Süddeutsches Kolloquium zur Zeitgeschichte (Prof. Dr. Lutz Raphael, Prof. Dr. Ulrich Herbert, Prof. Dr. Dietmar Süß, Prof. Dr. Jan Eckel)
  • Mai 2017: Oberseminar: Neue Forschungen zur Zeitgeschichte (Prof. Dr. Jan Eckel)
  • Februar 2017: Oberseminar Neueste Geschichte (Prof. Dr. Ulrich Herbert)

 

Ausstellungen

 

Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, Marseille

  • „Vies d’ordures. De l’économie des déchets“ (2017)

 

Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin

  • Relikte des Kalten Krieges. Fotografien von Martin Roemers“ (2016)
  • „Homosexualität_en“ (2015)
  • „1914–1918. Der Erste Weltkrieg“ (2014)

 

Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst / Martin-Gropius-Bau, Berlin

  • „Russland und Deutschland“ (2015)

 

Badisches Landesmuseum Karlsruhe

  • „WeltKultur / GlobalCulture“ (Dauerausstellung; seit 2013)

  • „Das fremde Abendland? Orient begegnet Okzident von 1800 bis heute“ (2010/11)